Zwei Jahre lang mussten die Maibaumschienen in Train und St. Johann coronabedingt verwaist bleiben. Seit dem späten Samstag Nachmittag allerdings ist hier, wie auch in vielen anderen bayerischen Orten die weiß-blaue Welt wieder ein ganzes Stück mehr in Ordnung: Mit viel Muskelkraft und dank des Einsatzes, von Sponsoren, Organisatoren und fleißigen Helfern stehen die Maibäume nun wieder an ihren angestammten Plätzen.
Nahezu zeitgleich wurden in Train und St. Johann die frisch aus dem Wald geholten und geschmückten Bäume von den jeweiligen Dorfgemeinschaften aufgestellt. Auch das hat Tradition: „Wenn wir ein Stück zurück gehen, dann sehen wir von hier aus, ob der Baum in Train schon steht“, verraten einige St. Johanner schmunzelnd und spähen, kaum dass der eigene Maibaum zu einem Drittel errichtet ist, Richtung Train. Zu sehen ist da allerdings noch nichts. Die Schlussfolgerung: „Die sind auch nicht schneller als wir!“
Ein Wunder war das freilich nicht: Beide Bäume maßen knapp 30 Meter und waren frisch geschält und entsprechend schwer. Gut geklappt hat es mit dem Aufstellen dennoch in beiden Fällen: „Es ist einfach schön zu sehen, das diese Tradition jetzt wieder gepflegt werden darf und das die Leute auch kommen und mit machen wollen“, befand einer der Helfer in Train. Entsprechend bedankten sich die Organisatoren hier wie da auch bei allen, die für den Maibaum und die anschließenden kleinen Feiern gespendet hatten. „Eine richtig tolle Sache!“, hieß es.
In Mallmersdorf wurde der Maibaum übrigens erst am Sonntag, also am ersten Mai aufgestellt. Inzwischen wehen allerdings auch hier die weiß-blauen Fahnen wieder im Wind. Ganz so, wie es sich für einen Ort im Herzen Bayerns eben gehört.
Train:
St. Johann: