Bürgerversammlung 2024 im Zehentstadl

Bei der gut besuchten Bürgerversammlung informierte Bürgermeister Gerhard Zeitler über die Aktivitäten in 2023.
Zum 31.12.2023 lebten in der Gemeinde 1896 Einwohner. Es gab 13 Geburten und 22 Sterbefälle.
Der Gesamthaushalt in 2023 belief sich auf rund 10,858 Millionen Euro.

Die finanziell gut aufgestellte Gemeinde, schuldenfrei durchgängig seit 1994, entwickelt sich prächtig und verfügt nach wie vor über beachtliche Rücklagen. Deshalb konnten viele kleine und große Projekte verwirklicht werden.

In der voll ausgelasteten Kinderkrippe werden zwölf Kinder hervorragend betreut. Für gemeinsame Ausflüge der Kleinen hat die Gemeinde ein Elektromobil angeschafft. Im Kindergarten haben die Bauhofmitarbeiter eine gewünschte Matschküche aufgebaut. Ein Glück ist die große Schule, Train hat derzeit 88 Kinder im Grundschulalter. Siebenundzwanzig davon werden in der Ganztagsschule, bis maximal 16 Uhr, betreut.

Diese haben beim Wettbewerb „Kunst für die Donau“ einen respektablen 3. Preis gewonnen.

In der Musikschule gab es Ehrungen für besondere Leistungen. Diese ist nach dem Kindergarten, auch eine Kooperation mit der Grundschule eingegangen. Verabschiedet wurde zum Jahreswechsel der Musikschulleiter Hartmut Brauß. Sein Nachfolger ist Tobias Haunsperger.

Auf der Wiese beim Wasserschloss steht jetzt ein Holzpavillon. Dieser kann für Konzerte und freie Trauungen genutzt werden. Von den 25.000 Euro Baukosten flossen 15.000 Euro an Zuschuss.

Den Freizeitwert der Gemeinde erhöht hat die „begehbare Abens“ beim Stockplatz. Dort wurde eine kleine Insel und ein Grillplatz mit Sitzgelegenheiten angelegt.

Erwähnt wurde auch die Bücherei, seit Jahrzehnten zuverlässig geführt von Frau Herrmann.

Rege tätig ist das Kreativforum mit Vorsitzender Tanja Dirscherl. Deren größtes Projekt ist der jährlich stattfindende, sehr erfolgreiche Martinimarkt.

Im jährlichen Ferienprogramm wird den Kindern immer die Möglichkeit gegeben, sich im Sportverein beim Tennis, bei den Schützen oder als Schauspieler im Theaterverein auszuprobieren.

Die Senioren lädt die Gemeinde stets zum Hendlessen im September und einmal jährlich zum Kaffeeklatsch ein.

Beim Neubürgerempfang gibt es auch Ehrungen für Ehrenamtliche.

 

Bei den Bauprojekten geht es voran. Der Kanal in Neukirchen ist erneuert (283.500 Euro) Jetzt ist die Ortsdurchfahrt dran. Eine Vollsperrung ist unumgänglich. Während der Spargel- und Hopfenernte wird die Durchfahrt möglich sein. Der Förderbescheid für den Straßenbau liegt vor.

Die Straße wird asphaltiert, der Platz sternförmig, wie früher, gepflastert.

Beim Akazienweg und Moosweg in St. Johann wurde der Kanal, die Wasserleitung und der Straßenunterbau erneuert und Glasfaser verlegt.

Beim neuen Wohngebiet Lärchenweg ist die Erschließung abgeschlossen.

Für Straße und Kanal des Gewerbegebietes Ziegelstadl ist die Gemeinde mit knapp 500.000 Euro  in Vorleistung gegangen. Nach Abschluss der laufenden Erschließung kann der Verkauf beginnen, sodass das Geld wieder in die Gemeindekasse zurückfließt. Mit 143.000 Quadratmetern wird dies das größte Gewerbegebiet der Gemeinde.

Im gesamten Gemeindebereich wurde die Beleuchtung auf LED umgerüstet.

Bäume mussten über dem Bräukeller wegen Sturmschäden gefällt werden. Inzwischen ist eine Neupflanzung erfolgt und eine Sitzgruppe aufgestellt.

Um Schäden durch Starkregen abzuwehren, wurde in Train Süd ein Regenrückhaltebecken auf 2.100m³ erweitert. (Kosten: 235.149 Euro)

In das Dorfentwicklungsprogamm wurde Mallmersdorf für den Bau des Rückhaltebeckens vom Amt für Ländliche Entwicklung aufgenommen. Der Bau erfolgt im diesem Jahr.

Die zu geringe Belastbarkeit der Abensbrücke mit 30 t und festgestellte Bauschäden machten einen Abriss erforderlich. Die damit über Monate dauernde Vollsperrung der Hauptdurchgangsstraße ist endlich Geschichte. Der Straße fehlt zwar noch die Feinschicht, aber die Brücke hält jetzt 60 t Gewicht aus und ist bereits befahrbar.

Fertig ist auch die Bauhofhalle mit Sozialräumen und einer Photovoltaik auf dem Dach. Bei der Kläranlage wurde das Hebewerk, die Belüftung und die Rechenanlage erneuert.

Auf dem Friedhof ist jetzt eine Baumbestattung möglich. Erstellt wurde eine zweite Urnenwand und die Möglichkeit Urnen in Erdgräbern zu bestatten. Gesamtkosten für die Friedhofserweiterung: 155.411 Euro.

 

Eine vertane Chance sieht Bürgermeister Zeitler im Stopp der Weiterentwicklung der Dorferneuerung mit dem Bräustüberl. Sein Herzensprojekt, seit 2014 in Planung, wurde 2023 aufgrund der Ablehnung der CSU-Fraktion im Gemeinderat, beerdigt. Argument: zu teuer und nicht Aufgabe einer Gemeinde. Damit bleibt eine Bauruine im Zentrum stehen und 600.000 Euro Zuschuss werden verschenkt.

 

2023 hatte die Gemeinde den größten Haushalt aller Zeiten. Erstmalig erfolgte eine Rücklagenentnahme. Diese wird beim Verkauf der Gewerbegrundstücke, die Gemeinde ist für die Erschließung in Vorleistung gegangen, wieder ausgeglichen. Trotz geschrumpfter Gewerbesteuer, gestiegener Energiekosten, hoher Kreisumlage und keinerlei Schlüsselzuweisung, konnte die Gemeinde gut abschneiden.

 

Abschließend verwies Bürgermeister Zeitler auf die schwierige weltpolitische Lage. Putin ist unberechenbar. Deutschland in einer Wirtschaftskrise. Den Kommunen werden immer mehr Aufgaben ohne finanzielle Entschädigung aufgebürdet. Trotz allem ist Train sehr gut aufgestellt. Darauf ist Zeitler sehr stolz. Das Wohl der Gemeinde, so betonte er, steht für ihn seit Beginn seiner 22jährigen Amtszeit immer im Vordergrund.

Sein Dank ging an die Ehrenamtlichen, die Leiter und Mitarbeiter von Kinderkrippe, Kindergarten, Schule, Mittagsbetreuung, Musikschule, Gemeinderat, an den Pfarrer, die Gemeindearbeiter, die VG-Verwaltung und Bürgermeister-Kollegen und an die eigene Familie.